Prozesswärmeanlagen können in Form von Dach-, Fassaden- und Freianlagen Prozesswärme fast CO2-neutral bereitstellen und mit anderen CO2-armen Wärmeversorgern kombiniert werden. Ihr Potenzial für Industrie und Gewerbe ist noch lange nicht ausgeschöpft.
Zudem bietet die "Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft" einen Zuschuss von bis zu 55 % der Investitionskosten für die Errichtung der Anlagen, um den Ausbau solarer Prozesswärmeerzeugung zu unterstützen.
In unseren "Technologie-Fakten zu Klimaschutz in der Industrie" zum Thema solare Prozesswärme stellen wir Einsatzmöglichkeiten und Potenziale vor, die diese Technologie für Industrieunternehmen auch wirtschaftlich interessant macht. Darüber hinaus erhalten die Betriebe aktuelle Informationen zu Fördermöglichkeiten für die Erzeugung und Nutzung solarer Prozesswärme.
Die Publikation steht hier zum Download bereit.
Solare Prozesswärme: aus der Praxis
Auf dem digitalen Praxisworkshop Chemieindustrie am 22.11.2021 berichtete Stefan Heberle (BABIC Bayerische Bitumen-Chemie) von den Erfahrungen mit einer Solarthermieanlage, mit der das Unternehmen 15° C kaltes Brunnenwasser auf 70 °C erhitzt und damit Bitumenemulsionen anrührt, seine Fahrzeuge reinigt und die Hallen beheizt. Da die Bitumenemulsionen nur von März bis Oktober auf die Straßen ausgebracht werden, passen die Wärmeerträge der knapp 200 m² großen Solaranlage ideal zum Bedarfsprofil der Firma. Damit handelt es sich zwar um einen sehr speziellen, aber erfolgreichen Anwendungsfall von solarer Prozesswärme. Rund die Hälfte der Baukosten der Solaranlage wurden von staatlicher Seite bezuschusst, dadurch ist die Anlage für das Unternehmen auch wirtschaftlich darstellbar. Als besonders positiv wurde der geringe Wartungsaufwand der Solaranlage hervorgehoben.
Der Vortrag als Download: