Hochtemperatur-Wärmepumpen (HTWP) zeichnen sich dadurch aus, dass sie zur Prozesswärmeerzeugung für einen Temperaturbereich bis zu 150 °C geeignet sind. Die jährliche Nachfrage an (Prozess-)Wärme in diesem Temperaturbereich in der Industrie beträgt in Deutschland etwa 100 TWh. HTWP sind dadurch für nahezu alle Anwendungen im entsprechenden Temperaturbereich geeignet. Voraussetzung ist eine Wärmequelle (z. B. Abwärme) auf einem geeigneten Temperaturniveau.
Technologie-Fakten zu Klimaschutz in der Industrie
In den "Technologie-Fakten zu Klimaschutz in der Industrie" zu Hochtemperatur-Wärmepumpen stellt die dena Einsatzmöglichkeiten und Potenziale vor, die diese Technologie für Industrieunternehmen auch wirtschaftlich interessant macht. Darüber hinaus erhalten die Betriebe aktuelle Informationen zu Fördermöglichkeiten.
Hochtemperatur-Wärmepumpen: aus der Praxis
Auf dem digitalen Praxisworkshop Chemieindustrie am 22.11.2021 stellte Christof Fleischmann (Spilling Technologies) das Verfahren des Dampfrecyclings mittels Kolbenverdichter vor, das dem Prinzip einer Hochtemperaturwärmepumpe gleichkommt. Das Verfahren kann überall dort zur Anwendung kommen, wo aus Kühlprozessen oder exothermen Reaktionen Niederdruck-Überschussdampf anfällt und an anderer Stelle Prozessdampf auf höherem Druckniveau benötigt wird. In der chemischen Industrie gibt es weltweit bereits zahlreiche Anwendungsbeispiele. Die beschriebenen Dampfkolbenkompressoren erreichen hohe Austrittsdrücke und COP-Werte. Gegenüber der konventionellen Dampferzeugung wird etwa nur ein Zehntel der Energie benötigt.
Der Vortrag als Download:
Weitere Praxisbeispiele für den Einsatz von Hochtemperatur-Wärmepumpen:
Flaschenreinigungsmaschine mit Hochtemperaturwärmepumpe in Verbindung mit BHKW der Brauerei Aying Franz Inselkammer KG und IGS GbR - Ingenieurbüro für Energie und Umwelttechnik
Intelligentes Wärmepumpensystem der Albert Rechtenbacher GmbH und SIMAKA Energie- und Umwelttechnik GmbH